Fünf Wochen Indien – Eine Bilanz

Jede Reise endet einmal und so bin auch ich nach fünf Wochen Indien wieder zurück im doch verdammt kalten Wiedenbrück. 20°C hatten wir nicht mal mit Klimaanlage.
Das Erste was sofort auffällt: Die Stille. Man trifft nicht mehr auf dauerhupende Fahrzeuge oder bellende Straßenhunde, nirgends ein penetranter Verkäufer, der einem hinterherschreit. Auch Straßen kann man wieder überqueren, ohne sich durch Tuk-Tuks, Rikschas und andere Fahrzeuge hindurchschlängeln zu müssen. Überhaupt läuft hier alles geordneter und vorhersehbarer. Ich will mir auch gar nicht erst vorstellen, wie es wäre, wenn sich auf deutschen Autobahnen plötzlich Passanten und Fahrradfahrer tummeln würden, und das praktisch ohne Regeln.

Auf der anderen Seite scheint unser Bahnhof Rheda gegen Abend doch weitaus unsicherer zu sein als jede Stadt, die ich in Indien besucht habe.

Trotz dieser gewaltigen Unterschiede blicke ich aber gerne auf jeden einzelnen Tag meiner Reise zurück, und auch besonders auf die unerwartet sympathischen Reisegruppen! Ich kann eine solche Reise nur jedem weiterempfehlen, der die Zeit hat und auch mal ein Land mit völlig anderen Lebensweisen kennenlernen möchte. Und sollte es für mich in Zukunft eine spannende Gelegenheit geben, erneut nach Indien zu reisen, bin ich bestimmt nicht der Letzte, der sich dazu bereit erklären würde.

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Die letzten Bilder aus Mumbai

In großen Schritten neigt sich meine Indien-Reise dem Ende zu. Da ich bereits auf dem internationalen Flughafen Mumbais festsitze, und das noch für die nächsten fünf Stunden, gibt es hier noch die letzten Bilder aus der Stadt:

Ein Teil des Dhobi Ghat, dem größten Waschviertel Indiens. Hier waschen etwa 10.000 Menschen die Wäsche der umliegenden Region, Maschinen gibt es kaum.

Der Strand der Fisherman's Village direkt vor den Bürotürmen der Stadt

Blick auf Chowpatty Beach und Mumbais Skyline

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Elephanta Island

Nur hier gibt’s die kleptomanischen Affen, die auch mit Schraubverschlüssen klarkommen.

„First, we’re going to visit the temple!“

Nachdem dieser Satz in den letzten Wochen eigentlich viel zu oft gefallen ist, hätte ich kaum erwartet, dass es mich so schnell wieder in einen Tempelkomplex führt. Glücklicherweise bietet Elephanta Island wesentlich mehr als das. Die Insel ist per Katamaran eine Stunde vom Hafen Mumbais entfernt und ansonsten von der Außenwelt abgeschnitten. Okay, fairerweise sei gesagt, dass sich Indiens erstes Atomkraftwerk gleich nebenan befindet und auch eine Ölförderinsel ist nicht weit. Und ich hatte während der ganzen Überfahrt Handyempfang.

 

Die Insel bietet sieben große Höhlen, von denen die erste einem hinduistischen Tempel gleicht.
Fotos hab ich natürlich auch:

Die erste Höhle

Die dreiköpfige Götter-Skulptur, das Meisterwerk des Tempels

Höhle 2, hier sind die Steinskulpturen nie fertig geworden

Die Insel ist auch ein beliebter Ort zum Picknicken

Taj Mahal Hotel und Gateway to India vom Meer aus gesehen

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Mumbai – Wieder ein ganz anderes Erlebnis

Seit dem 8. Mai bin ich nun in Indiens größter Stadt Mumbai einquartiert, der allerletzten Etappe meiner gesamten Reise. Genauer gesagt befinde ich mich im Stadtteil Colaba, ganz im Süden der Metropole. Es ist schon ein angenehmes Gefühl, wenn man hier den ganzen Tag auf echten Bürgersteigen statt kaputten Sandstraßen laufen kann, dabei eine mildere Temperatur vorherrscht und man von luxuriösen Gebäuden nur so umrundet wird. Nicht mal Tuk-Tuks gibt es hier, dafür 40.000 echte Taxis und viele teure Autos. Ja, in Mumbai sammelt sich das ganze Kapital Indiens und auch die Bauwerke zeigen ein dominantes Bild. Fotos davon will ich natürlich nicht vorenthalten:

Taj Mahal Palace & Tower, das Vorzeigehotel Indiens. Wurde übrigens nach den Terroranschlägen 2008 schon drei Wochen später wieder eröffnet.

Der Gateway to India

Chhatrapati Shivaji Terminus – oder auf deutsch: Einer der bedeutendsten Bahnhöfe der Welt

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Alleppey – Die letzte Insel

Eine unserer Unterkünfte auf Alleppey

Nachdem unsere Vergiftungen weitgehend überstanden waren, nahm uns der Bus mit zur letzten Etappe auf die Insel Alleppey im Staat Kerala. Okay, ein paar Mal musste er krankheitsbedingt noch während der Fahrt anhalten, aber letztendlich kamen alle heil an. Die Insel selbst ist nicht direkt erreichbar, sodass die letzten Meter per Ruderboot zurückgelegt wurden. Angekommen sind wir schlussendlich in zwei noblen Gästehäusern, die für alle Reisenden viel Platz boten.

Durch unsere verspätete Abreise und dem immer noch geschwächten Gesundheitszustand der meisten Personen beschränkte sich das Programm an diesem Tag auf ein Abendessen. Am nächsten Morgen erhielten wir jedoch eine komplette Führung rund um die Insel.

Hausboot auf den Kerala Backwaters rund um Alleppey

Nach dieser Rundreise führte es uns in einer knapp zweistündigen Fahrt wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt Kochi. Letztlich endete hier die für einige Personen 2-wöchige, für andere sogar 4-wöchige, geführte Reise durch Indien. Es hieß wieder einmal Abschied von der gewohnten Reisegruppe zu nehmen.

Auch von meiner zweiten Reisegruppe gibts natürlich ein Foto:

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Und dann kam er doch noch: Der totale Absturz

Eigentlich sollte es am 6. Mai, dem letzten Tag unserer regulären Reise, frühmorgens zur Insel Alleppey gehen. Doch es kam diesmal komplett anders als geplant.

Einen Tag zuvor führte uns die Reise noch zu einer Gewürzplantage in Periyar und wir erhielten dort ein traditionelles indisches Abendessen – das heißt auch ohne Besteck und ohne echte Teller.
Was zunächst noch als das beste indische Essen unserer Tour gefeiert wurde, wurde sehr schnell für mehr als die Hälfte unserer Gruppe zum Verhängnis. Bereits um 11 Uhr abends wurden die ersten zwei Mitreisenden ins Krankenhaus eingeliefert. Der Rest konnte wenigstens die Nacht noch im Hotelzimmer verbringen (oder besser gesagt, auf der Toilette), bis es dann am nächsten Morgen hieß: 8 Personen mit Lebensmittelvergiftung.

Auch für mich führte die Tour letztendlich in ein indisches Krankenhaus. Glücklicherweise war die Krankheit hier schon weitgehend überstanden, sodass ich nach einer schnellen Diagnose nur einen Haufen Pillen (für weniger als 5 Euro!) bekam. Während das Krankenhaus zwar generell einen akzeptablen Eindruck auf mich machte (man kann hier keine schönen Gebäude wie in Deutschland erwarten), kam es auch hier kurzzeitig zu einem Stromausfall. Hoffentlich bleiben die auch in Zukunft kurzweilig, sonst will ich mir einen längeren Aufenthalt in einem indischen Krankenhaus gar nicht erst vorstellen.

Bleibt noch die Frage nach dem eigentlichen Auslöser für die Vergiftung. Der Plantagenbesitzer streitet selbstverständlich alles ab und auch wir können es nicht genau sagen, da an diesem Abend praktisch alle Betroffenen etwas anderes gegessen hatten. Auch unser Reiseleiter kannte bisher nur gelegentliche Erkrankungen bei ein oder zwei Personen während der Südindien-Reisen.

(Aus verständlichen Gründen diesmal ohne irgendwelche Bilder)

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Das komplette Elefanten-Programm

Auf dem Rücken des Elefanten

In Periyar, der nächsten Stadt auf unserer Reise, gab es zum zweiten Mal die Möglichkeit eines Ritts auf einem Elefanten.

Gegenüber unserem ersten Ritt in Jaipur wurde hier aber das volle Programm angeboten:

 

 

 

 

 

 

 

Füttern

Waschen

Posen

Duschen

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Thanjavur und Madurai

Innerhalb von zwei Tagen standen erneut mehrere langwierige Busfahrten in die Städte Thanjavur und Madurai an. Unser Bus, der uns nun seit einer Woche begleitet, hat für solche Reisen sogar eine Menge Entertainment zu bieten: DVDs, Reifenwechsel während der Fahrt, auslaufendes Benzin.

Leider blieb durch die Busfahrten nur wenig Zeit für anderes übrig, sodass ich mich in meinem Bericht mal auf ein paar Bilder beschränke:

Wer dem Elefanten hier Geld zusteckt, kriegt „den Segen“.

Brihadisuarara Temple

Noch ein Tempel, diesmal in bunt!

Die „Skyline“ von Madurai

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Der 1. Mai, auch hier Grund genug für eine Fahrradtour

Unser indischer Fuhrpark für den 1. Mai

Zu dem 1. Mai gehört in Deutschland ja bekanntlich eine Fahrradtour. Auch in Indien trieb es unsere Reisegruppe an diesem Morgen auf die (indischen) Bikes, also diese mit Stahlsättel, Lenkern auf Kniehöhe und ohne Gangschaltung. Trotz dieser Einschränkungen fuhr es sich recht problemlos und ohne Unfälle durch die Straßen von Mamallapuram. Geklaut wurde auch nix. :-)

Auf dem Programm stand wieder einmal die Besichtigung einiger Bauwerke der Stadt. Dazu gehörten unter anderem die „fünf Rathas“, das sind fünf hinduistische Tempel, die aus einem Stück Stein gefertigt wurden. Steinskulpturen dominieren auch den Rest der Stadt, weshalb ich hier einfach mal direkt zu den Bildern komme:

Die fünf Rathas

Flucht vor „Krishnas Butterball“

Wie haben es die Ziegen bloß hierhin geschafft?

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Mamallapuram – Willkommen im Urlaub

Auch das ist Indien: Unsere Poolanlage in einem Hotel in Mamallapuram

Endgültig runter von den Bergen führte uns ein Nachtzug vom 29. auf den 30. April. Ziel war zunächst Indiens südöstliche Metropole Chennai, von wo es per Bus nach Mamallapuram ging. Während sich Chennai beim Durchfahren zwar als sehr attraktive, aufgeräumte und wohlhabene Stadt präsentierte (was in Indien eine Seltenheit ist), entpuppte sich Mamallapuram trotzdem als gute Wahl. Immerhin war unsere Gruppe hier direkt am Pool und Meer gelegen :-)

Für zwei Tage stand mal fast nichts auf dem Programm und so konnte jeder nach den stundenlangen Busfahrten endlich mal entspannen. Einziges Manko: Die Temperaturen lagen dauerhaft bei 40°C und auch im Hotelzimmer ging es mit Klimaanlage nicht unter 30°C. Und die altdeutsche Handtuch-Methode zur Reservierung einer Pool-Liege funktioniert hier nicht.
Auf der anderen Seite ist das Meerwasser hier wärmer, als jede Dusche, die ich bisher in Indien hatte.

Der Strand von Mamallapuram

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